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Oberthaler Aron Fahrni wird Vizeweltmeister im Para-Boardercross
Am zweiten WM-Tag in La Molina holen der Emmentaler Aron Fahrni aus Oberthal und die Baselbieterin Romy Tschopp zwei Silbermedaillen im Snowboard Cross. Es sind die ersten Vizeweltmeistertitel des Schweizer Para-Snowboardteams.
«Es ist unglaublich, was wir hier geleistet haben. Wir sind haarscharf an Gold vorbeigeschrammt», sagt der Nationalcoach Silvan Hofer im Zielraum. In einem heissen Kampf um den Sieg in der Kategorie LL2 der Frauen führte Romy Tschopp, bevor sie in einer schwierigen Steilkurve Zeit verlor, die sie bis zum Ziel nicht aufholen konnte. «Ich war natürlich heiss auf den 1. Platz, aber ich bin auch megastolz auf den 2. Platz. Es war kein einfacher Sommer für mich, ich habe mega viel gekämpft, dass ich heute hier stehen kann. Darum bedeutet mir das auch sehr viel», sagt Romy Tschopp. Die 29-Jährige aus Sissach (BL) ist an der WM neben Ellen Walther die einzige Athletin, die im Alltag auf den Rollstuhl angewiesen ist, immer wieder mit gesundheitlichen Problemen kämpft, aber auf dem Snowboard unglaubliche Leistungen zeigt. Sie ist die erste Schweizer Para-Snowboarderin, die in Beijing 2022 an den Paralympics teilnahm.
Erstes WM-Podest für Aron Fahrni
Nervenstärke bewies der Berner Aron Fahrni, der sich im Boardercross-Final der Kategorie UL der Männer von hinten nach vorne kämpfte und schlussendlich Silber holte. Für den 24-jährigen Emmentaler aus Oberthal ist es der erste Vizeweltmeistertitel. «Ich kann dieses gute Gefühl für die kommenden Events mitnehmen, es nimmt etwas Druck weg», meint Aron Fahrni. «Ich wusste, dass ich vorne mitfahren kann, aber ich hatte mir die Medaille nicht als Ziel gesetzt. Ich will einfach meine beste Leistung zeigen», so Fahrni. Zu seinen Stärken gehörte bei den heutigen Vor- und Finalläufen seine mentale Einstellung, unter anderem die Lockerheit, mit der er an den Start gehen konnte. Zudem lobt Aron Fahrni den Servicemann Franz Mathis. «Vor allem bei den warmen Wetterverhältnissen, macht es eben schon einen Unterschied», meint der Berner und freut sich auf die Musik des Schwyzerörgelis, das der Servicemann bei Erfolgen gerne hervorholt.
Im vergangenen Jahr konnte das Schweizer Para-Snowboard-Team erstmals an der WM und an den Paralympics teilnehmen. Dass das Team heute die ersten Vize-Weltmeistertitel feiert, ist deshalb umso schöner. «Im taktischen und im technischen Bereich haben wir uns stark verbessert und wir haben natürlich viel mehr Rennerfahrung», erklärt der Coach Silvan Hofer.
Am Sonntag nehmen Sandro Bohnet und Aron Fahrni am Snowboard Cross Team Event in La Molina teil. Nächsten Mittwoch, Donnerstag und Freitag stehen dann die Bewerbe im Banked Slalom auf dem Programm. (pd)
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