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Trotz Odermatt-Show: Durchzogene Bilanz für Lauberhorn-Rennen

Marco Odermatt gewinnt in Wengen auch die Abfahrt über die Originaldistanz. Der Nidwaldner triumphiert mehr als eine halbe Sekunde vor dem Franzosen Cyprien Sarrazin und fast zwei Sekunden vor dem Italiener Dominik Paris.

Odermatt hatte schon die verkürzte Abfahrt am Donnerstag überlegen gewonnen. Nun holte sich der 26-Jährige mit einer weiteren nahezu perfekten Fahrt auch den prestigeträchtigen Sieg über die Originaldistanz. Es ist sein zweiter Abfahrtssieg im Weltcup in Folge, nachdem er sich in der schnellsten Disziplin lange hatte gedulden müssen. Achtmal war er zuvor Zweiter, dreimal Dritter geworden.

Die Differenz zum formstarken Sarrazin, der in Wengen als einziger einigermassen an das Level von Odermatt herankam und das Berner Oberland mit zwei 2. Plätzen in den Abfahrten und dem Sieg im Super-G verlässt, war wiederum fast identisch wie an den Vortagen: Am Donnerstag hatte Odermatt mit 58 Hundertsteln Vorsprung gewonnen, nun trennten die beiden momentan stärksten Speedfahrer 59 Hundertstel. Den Sieg im Super-G hatte sich Sarrazin mit ebenfalls 58 Hundertsteln Vorsprung vor dem Schweizer geholt.

Die übrige Konkurrenz vermochte nicht ansatzweise mit Odermatt mitzuhalten. Dominik Paris schaffte es mit 1,92 Sekunden Rückstand auf das Podest. Niels Hintermann liegt 2,74 Sekunden hinter dem derzeitigen Weltcup-Dominator im 8. Rang. Gute Leistungen zeigten auch die jungen Swiss-Ski Athleten. Hinter dem Routinier Stefan Rogentin (13.) platzierten sich die beiden Weltcup-Küken Franjo von Allmen und Josua Mettler auf den Plätzen 14 und 15.

Kilde schwer gestürzt
Überschattet wurde die erste Lauberhorn-Abfahrt über die Originaldistanz seit 2020 von einem schweren Sturz von Aleksander Kilde. Der Norweger verlor im Ziel-S die Kontrolle und prallte heftig in die Fangnetze.

Kilde, der seit dem Jahreswechsel von einer Erkältung geschwächt ist, war nach dem Sturz bei Bewusstsein, blieb aber liegen und musste mit dem Helikopter abtransportiert werden. Gerüchte, wonach sich der Norweger einen offenen Unterschenkelbruch zugezogen hat, haben sich nicht bewahrheitet. Gemäss dem norwegischen Skiverband wurde Kilde noch am Samstagabend im Spital in Bern am verletzten Unterschenkel operiert. Der 31-Jährige hat beim heftigen Aufprall eine Schnittwunde an der Wade erlitten und sich dazu die Schulter ausgekugelt. Knochenbrüche wurden keine festgestellt, aber schwere Prellungen.

Am Donnerstag und Freitag waren in Wengen bereits Marco Kohler und Alexis Pinturault schwer gestürzt. Beide zogen sich Kreuzbandrisse zu.

Im dritten Speedrennen innert 48 Stunden bekundeten am Samstag neben Kilde, der als einer der fittesten Athleten im Ski-Weltcup gilt, auch viele andere Fahrer Probleme. In der Summe werfen die Vorfälle ein schlechtes Licht auf den so dicht wie noch nie bepackten Weltcup-Kalender, zumal den drei Rennen in Wengen auch noch zwei Abfahrtstrainings vorangingen.

Niels Hintermann meinte gegenüber SRF: "Am Freitag hatten wir den längsten Super-G, heute die längste Abfahrt. Die Fahrzeit im Rennen am Donnerstag dauerte auch fast 1:45 Minuten. Es sind lange Tage, die Zeit zur Erholung ist sehr kurz. Die Stürze ergaben sich zwar aus Fahrfehlern, aber es waren wohl erzwungene Fahrfehler."

Auch Cyprien Sarrazin hielt mit Kritik nicht zurück: "Drei Renntage hier, die mit der längsten Abfahrt enden, das ist zu viel, viel zu viel. Wenn wir sehen, wie Kilde, der Stärkste von uns allen, so stürzt, ist das nicht normal." 

Wechselbad der Gefühle für die Organisatoren

"Tolles Wetter und super Resultate vor allem von Marco Odermatt haben uns erfreut. Schwere Stürze warfen aber einen Schatten übers ganze", sagt OK-Chef Urs Näpflin. "Das Programm war definitiv überladen und wir müssen über die Bücher."  In Sachen Publikum ist das Organisationskomitee mehr als zufrieden. "Die starken Schweizer und das schöne Wetter hat viele Fans zu uns gelockt." 

 (sda/neo1)

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