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Die Regenbogenfamilie

Sich den Kinderwunsch zu erfüllen ist für heterosexuelle Paare meistens relativ einfach. Mann und Frau haben zum richtigen Zeitpunkt ungeschützten Sex und schon wächst ein neues Leben heran. Bei homosexuellen Paaren ist dies wesentlich komplizierter. Die meisten gehen dafür ins Ausland, weil der Weg zum Kind in der Schweiz zu teuer oder gar nicht erst erlaubt ist.

In der Schweiz gibt es zahlreiche Regenbogenfamilien – also Familien mit zwei Müttern oder Vätern. Für Frauenpaare ist es generell einfacher und günstiger, Kinder zu kriegen. Sie greifen häufig auf künstliche Befruchtung zurück. «Über das Internet sind wir auf die Seite einer Klinik in Dänemark gestossen.», erzählt Cordula Meyer aus Burgdorf. Von dort aus haben sie später den Samen des Spenders in die Schweiz transportiert und die Befruchtung ganz privat Zuhause durchgeführt. Die 46-Jährige und ihre Frau haben unterdessen zwei Kinder im Teenageralter. Kosten für ihren Kinderwunsch: Rund 1'500 Franken.

Auch Ciccio und Raphael Ravi Pinto aus Bern haben sich als schwules Paar den Kinderwunsch erfüllt. Sie haben dafür via Agentur in den USA eine Leihmutter, sowie eine Eizellenspenderin gesucht. Darüber hinaus wurden Anwälte eingeschaltet, welche die juristischen Angelegenheiten regelten und Ärzte, welche bei der Schwangerschaft und der Geburt dabei waren. Die Samen der beiden Männer wurden bereits im Voraus in der Klinik eingefroren. Sie haben heute eine sechsjährige Tochter und zweijährige Zwillinge beider Geschlechter. Für diesen Wunsch haben sie auf vieles Anderes verzichtet, denn alles in allem bezahlten sie dafür rund 100'000 Franken.

Die beiden Regenbogenfamilien erzählen diese Woche über ihren langen Weg des Elternwerdens, dabei gemeisterte Hürden und das Leben in einer homosexuellen Beziehung mit Kindern.

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