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Regionsgemeinden wollen nicht für die Planung Hallenbad Forum Sumiswald zahlen
Der Verwaltungsrat der Forum Sumiswald AG hat den Gemeinderat Sumiswald über die Resultate betreffend einer finanziellen Beteiligung der umliegenden Gemeinden orientiert. Mit Ausnahme von Sumiswald lehnen alle 14 Gemeinden eine finanzielle Beteiligung an den Planungskosten ab. Der Verwaltungsrat hat mit dem Gemeinderat das weitere Vorgehen besprochen.
Ergebnisse
Bekanntlich hat der Verwaltungsrat in Zusammenarbeit mit der Standortgemeinde Sumiswald letzten Herbst über die Strategie und das weitere Vorgehen bezüglich Sanierung und Zukunft Hallenbad der Forum Sumiswald AG orientiert und die umliegenden 14 Gemeindeexekutiven gebeten, bis Ende Dezember 2022 zum vorgeschlagenen Vorgehen und einer finanziellen Beteiligung pro Kopf der Bevölkerung für den Planungskredit von Fr. 250'000.- Stellung zu nehmen, respektive über eine finanzielle Beteiligung zu beschliessen.
Mit Ausnahme der Standortgemeinde Sumiswald, die eine Beteiligung von rund Fr. 85'000.- beschlossen hat, haben alle übrigen 14 Gemeinden eine finanzielle Beteiligung abgelehnt. Zusammengefasst wird die Ablehnung im Wesentlichen damit begründet, dass in den meisten Gemeinden selbst grosse Investitionen anstehen, dass der Nutzen der Bevölkerung eher gering sei, dass es eigentlich Aufgabe des Kantons wäre, insbesondere auf Grund des obligatorischen Schulschwimmens hier sich finanziell stärker zu beteiligen. Weiter wurde ins Feld geführt, dass die voraussichtlichen Investitions- und jährlichen Betriebskostenbeiträge die finanzielle Tragbarkeit der Gemeinden weit übersteigen würden und deshalb ein solches Geschäft vor dem Souverän kaum bestehen würde.
Der Verwaltungsrat und der Gemeinderat Sumiswald bedauern die negativen Beschlüsse, haben aber Verständnis dafür. Insbesondere das mangelnde Engagement des Kantons wird nicht verstanden. Der Kanton wäre klar in der Pflicht, hier mit finanziellen Anreizen ein Zusammengehen für solche Sportanlagen zu fördern.
Weiteres Vorgehen
Der Gemeinderat Sumiswald wird nun bis im Mai 2023 entscheiden, wie es weitergehen soll. Dabei stehen grundsätzlich zwei Varianten im Vordergrund. Die erste Variante sieht vor, dass sich der Gemeinderat auf Grund der heute bekannten Kostenabschätzungen für die Sanierung, den künftigen Betrieb und den Abschreibungsbedarf entscheidet, ob er das Geschäft allein als Standortgemeinde weiterverfolgen möchte oder ob er auf Grund der nun bekannten Ausgangslage künftig auf ein Hallenbad verzichten will.
Bei der zweiten Variante befindet der Gemeinderat darüber, ob er sich an der vom Verwaltungsrat vorgesehenen Planung mit einer Variante Hallenbad beteiligt und nach Vorliegen der Planungsresultate einen endgültigen Entscheid fällt und diesen allenfalls dem Souverän vorlegt.
Der Grobzeitplan sieht so aus, dass nach dem Entscheid des Gemeinderates bis Ende Juni 2023 die Planungsunterlagen, die Pflichtenhefte und die Finanzierung für die Planungs- und Machbarkeitsstudien sichergestellt werden. Die eigentliche Planungsphase ist ab August 2023 – Dezember 2024 vorgesehen. Allfällige Variantenentscheide sollen bis Juni 2025 gefällt werden.
Der Verwaltungsrat der Forum Sumiswald AG wird bei diesen Planungs- und Machbarkeitsarbeiten in einer ersten Phase den Fächer bezüglich zukünftiger Nutzung breit öffnen, wobei nach wie vor eine Nutzung als Sportzentrum von regionaler und nationaler Bedeutung im Vordergrund steht. (pd)
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