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Rockerprozess: Regionalgericht verurteilt Rocker zu acht Jahren Gefängnis
Im Berner Rockerprozess hat das Gericht am Donnerstag teils lange Freiheitsstrafen verhängt. Der eine Hauptangeklagte wurde zu acht Jahren wegen vorsätzlicher versuchter Tötung verurteilt.
Der andere kam mit acht Monaten wegen Raufhandels davon. Ein dritter Mann wurde zu 42 Monaten wegen versuchter schwerer Körperverletzung verurteilt.
Weitere 19 Rocker standen wegen Raufhandels oder Gehilfenschaft dazu vor Gericht. Sie wurden teils schuldig-, teils freigesprochen. Bei den Schuldsprüchen wurden zumeist bedingte Freiheitsstrafen um die zehn Monate verhängt.
Die Urteilsverkündung am Regionalgericht Bern-Mittelland ist noch im Gang. Sie soll mehrere Stunden dauern. In den Befragungen hatten die meisten Angeklagten eisern geschwiegen und Auskünfte zur Tat verweigert.
Der Prozess dreht sich um eine gewaltsame Auseinandersetzung 2019 in Belp BE. Darin verwickelt waren einerseits die Hells Angels und die mit ihnen verbündeten Berner Broncos, andererseits die Bandidos. Insgesamt 22 Männer wurden angeklagt.
Hintergrund des Rocker-Streits ist, dass die Bandidos in der Schweiz Fuss fassen wollen. Als Mitglieder des Clubs im Mai 2019 ein Fest in Belp feierten, bekamen sie Besuch der beiden anderen in der Schweiz etablierten Motorradclubs. Laut Anlage ging es um einen "Einschüchterungsversuch". Darauf kam es zur Eskalation der Gewalt.
Der gesamte Prozess in Bern fand unter grossen Sicherheitsvorkehrungen statt.
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