Schönheit und Natürlichkeit: Emme wurde für ein Label nominiert

Die Schönheit und Natürlichkeit ist laut der Jury des Vereins Gewässerperle PLUS, was die Emme auszeichnet. Aus diesem Grund nominiert der Verein den Abschnitt der Emme von der Quelle bis zum Kemmeriboden-Bad für das Label Gewässerperle PLUS. Bei einem gemeinsamen Anlass, organisiert vom Verein selbst und dem WWF Bern, wurde die Nominierung an die Gemeinden Schangnau, Oberried und Habkern übergeben.

Auf die Frage, was den Abschnitt der Emme speziell macht, meint Ruedi Bösiger, Geschäftsführer von Gewässerperle PLUS: «Es ist ein Zusammenspiel von Quelle, Schlucht und Aue die hier noch unverbaut ist und so eine natürliche Dynamik reinbringt.»

Die Nominierung ist bei den Gemeinden nicht nur auf Anklang gestossen, es gab durchaus auch kritische Fragen. Dies sei jedoch nicht überraschend, meint Ruedi Bösiger weiter.

«Mit dieser Nominierung wollten wir erreichen, in einen Dialog zu treten, was uns auch gelungen ist. Es gibt auch Gründe, wieso man das Projekt kritisch sehen kann, dafür haben wir Verständnis. Die Gemeinden haben vielleicht gerade andere Sorgen, die sie nebst unserem Projekt beschäftigen.»

Um die Zertifizierung schliesslich zu erhalten, müssten die Gemeinden noch einiges tun. Ein Dossier zum Emmen-Abschnitt soll erstellt, sowie mit den Anwohner:innen Ziele für die nächsten fünf Jahre definiert werden. Der Schangnauer Gemeindepräsident Beat Gerber hat bereits angekündigt, dass sie dem Thema nicht weiter nachgehen werden.