Sicherheit und Prävention geben in Langenthal zu reden

Abfall in der Marktgasse, Pöbeleien bei Bahnhof oder Süchtige auf dem Wuhrplatz: Die Stadt Langenthal will solche Probleme lieber niederschwellig lösen. Mit Hilfe von Sozialarbeitern, die von allen akzeptiert werden, statt mit der Polizei.

Die Idee SIP - Sicherheit, Intervention, Prävention ist aber nicht unumstritten. Immer wieder wird im Stadtrat darüber diskutiert, wie es weitergehen soll damit. Ob mit der SIP oder anders. Eine Ausschreibung des Auftrags hätte Klarheit bringen sollen. Der Stadtrat war aber im Gesamten mit der Ausschreibung nicht zufrieden. Stadtpräsident Reto Müller sagt: "Eine Mehrheit entschied, dass man mit dem Resultat der Ausschreibung nicht zufrieden sei und so hat der Rat dann die SIP versenkt, indem er ihr den Geldhahn abdrehte."

Die SP/GL-Fraktion des Stadtrats wollte das nicht so hinnehmen und in der Sitzung am Montag verlangte sie vom Gemeinderat mit einer Motion, dass er die SIP wieder einführe. "Dies wurde kontrovers diskutiert", so Müller. "Man einigte sich darauf, die Motion in ein Postulat umzuwandeln." Nun muss der Gemeinderat sich noch einmal damit befassen und nach einer Lösung suchen, wie der soziale Frieden auf Langenthals Strassen in Zukunft gewährleistet werden kann.