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Silber gewonnen - Olympia-Ticket verpasst: Sascha Lehmann enttäuscht

Sascha Lehmann trat im Kombinationsfinale der Europameisterschaft in Moskau  in allen drei Disziplinen sehr überzeugend auf. Bis kurz vor Schluss lag der Burgdorfer auf Kurs, nicht nur den Sieg sondern auch das letzte Olympiaticket zu sichern. Am Ende trennten ihn elf Sekunden vom Triumph.

Die Sportkletter-Europameisterschaft in Moskau gipfelte heute im Kombinationsfinale der besten acht Athletinnen und acht Athleten. Für Sascha Lehmann, der die gestrige Qualifikation für sich entschieden hatte, endete der Wettkampf äusserst bitter.

Zum Auftakt zeigte der 22-Jährige eine starke Leistung im Speedklettern und beendete diesen Durchgang auf dem 4. Zwischenrang. Anschliessend mussten die Athleten drei Boulderprobleme lösen. Dank zwei Tops und drei Zonen kletterte Sascha Lehmann auf Platz 3. In der abschliessenden Disziplin Lead, der Paradedisziplin des Schweizers, holte Lehmann als zweitletzter Athlet das Maximum heraus und toppte die Route. Damit belegte er zwischenzeitlich nicht nur im Lead, sondern auch in der entscheidenden  Kombinationswertung den 1. Zwischenrang und musste nur noch den Durchgang des letzten Athleten abwarten. Shemla Yuval (ISR) kletterte die Route jedoch noch schneller als der Schweizer. Dadurch wurde Lehmann in der allerletzten Sekunde auf den 2. Schlussrang im Lead zurückversetzt.

In der Folge verdrängte der Russe Alexei Rubtsov in der Kombinationswertung Sascha Lehmann von der Spitzenposition und sicherte sich die Goldmedaille sowie das verbleibende Ticket für die Olympischen Sommerspiele 2021. "Es war einmal mehr ein langer Tag heute. Es hat aber wieder sehr viel Spass gemacht, zu klettern. Ich hätte nie gedacht, dass ich bei einem zweiten Platz an einer EM unzufrieden bin. Klar freue ich mich, aber in der heutigen Kombination gab es ein Ziel und das war das Olympiaticket. Dafür hat es nicht gereicht und deshalb bin ich natürlich trotzdem enttäuscht", sagte Sascha Lehmann nach dem Wettkampf. Bei den Damen ging der Sieg sowie der letzte Olympiaplatz an Viktoriia Meshkova (RUS).

Nach diesem überaus spannenden Qualifikationswettkampf zieht Hanspeter Sigrist, Chef Leistungssport Swiss Climbing, Bilanz: "Die Leistung von Sascha Lehmann verdient höchste Anerkennung und Respekt. Er hat zusammen mit dem Betreuerteam alles perfekt gemacht und das Ziel war so nahe. Alle anderen Athleten haben ebenfalls ihr Bestes gegeben und dadurch können manchmal sportliche Resultate im ersten Moment sehr schmerzvoll sein." (pd)

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