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So lief die Aktion "16 Tage gegen Gewalt an Frauen"
Die "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" sind am 10. Dezember zu Ende. In den vergangenen Tagen wurde mit verschiedenen Angeboten auf die geschlechtsspezifische Gewalt aufmerksam gemacht.
Am 23. November protestierten 10'000 Menschen in Bern gegen geschlechtsspezifische Gewalt und forderten präventive Massnahmen. Die Demonstration war der Auftakt zu den «16 Tagen gegen Gewalt an Frauen», die am 10. Dezember enden.
In der Schweiz wird alle zwei Wochen eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Diese Zahl verdeutlicht ein grösseres Problem: Feminizide sind nur die Spitze eines Gewalt-Systems, das durch Schweigen und Verharmlosung genährt wird. 2023 gab es 49'055 Beratungen in Opferberatungsstellen, doch viele Betroffene suchen keine Hilfe aus Angst vor Stigmatisierung oder wegen schwer zugänglicher Angebote. In der Schweiz fehlen noch immer Frauenhäuser in einigen Kantonen, und die Umsetzung von Schutzrechten variiert.
Die Kampagne fand dieses Jahr bereits zum 17. Mal statt. Dieses Jahr stand sie unter dem Motto: Wege aus der Gewalt. Über 300 Organisationen und Veranstaltungen in der ganzen Schweiz sensibilisierten mit Podiumsdiskussionen, Theateraufführungen, Selbstverteidigungskurse und Strassenaktionen für die Prävention von Gewalt. Die zentrale Botschaft: Gewaltprävention muss gesellschaftliche Priorität haben.
Anna-Béatrice Schmaltz, Leiterin der Aktion "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" ist zufrieden wie die Kampagne gelaufen ist: "Es wird sehr positiv aufgenommen, dass so breit über das Thema gesprochen wird und Informationen verbreitet werden, da es ein Thema ist, welches oft im Dunklen bleibt."
Durch die Aktion wachse die Sensibilisierung für das Thema in der Bevölkerung immer mehr. Es werde den Menschen bewusst, dass die Gewalt an Frauen verhindert werden kann, wenn man sich gesamtgesellschaftlich einsetzte und Verantwortung übernehme. (pd/neo1)
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