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Stadt Bern will mit neuer Strategie ihre Rasenkapazität erhöhen

Die Stadt Bern will ihre bestehenden Rasensportanlagen besser nutzen und den Anteil an Kunstrasenplätzen erhöhen. Der Gemeinderat hat am Mittwoch seine Rasensportstrategie für die kommenden 10 Jahre vorgestellt.

Mit der neuen Strategie will die Stadt dem Mangel an Rasensportplätzen entgegenwirken. Sie erwartet, dass die Nachfrage nach Rasenfeldern weiter steigen wird. Gemeinderätin Franziska Teuscher (GB) erwähnte vor den Medien etwa die Fussball-Europameisterschaft der Frauen vom kommenden Sommer: "Sie wird einen Schub auslösen." So oder so sei aber ein Boom spürbar.

Die bessere Nutzung der bestehenden Infrastruktur sei eine kostengünstige Massnahme, sagte Teuscher weiter. Dennoch sei "ein Strauss von Massnahmen" nötig.

Zu diesen Massnahmen gehöre auch, dass diverse Naturrasenplätze durch solche aus Kunstrasen ersetzt werden sollen, ergänzte Stadtpräsident Alec von Graffenried (GFL).

Auch Licht und Garderoben werden benötigt

So will die Stadt die Naturrasenfelder Murifeld, Steigerhubel, Viererfeld und Weissenstein in Kunstrasenplätze umwandeln. Weiter will sie die Naturrasenplätze Holenacker, Lory, Neufeld, Wankdorf, Weissenstein, Wyler und den Trainingsplatz auf dem Steigerhubel sanieren. Diese Felder seien allesamt übernutzt. Nur so könnten die Kapazitäten beibehalten werden.

Ebenso benötige es zusätzliche Infrastruktur wie Beleuchtung, so von Graffenried. "Mit zusätzlichen Kunstrasenplätzen kann mehr trainiert werden, mit Licht länger." Hierzu will die Stadt auch mobile Beleuchtungssysteme einsetzen. Auch zur verabschiedeten Strategie gehört, dass an verschiedenen Standorten die Garderoben erweitert und gewisse Schulrasenfelder stärker belegt werden sollen.

Fussballcampus von YB schafft Abhilfe

Viel verspricht sich die Stadt zudem von der Realisation des Fussballcampus Rörswil der Young Boys. Durch den Campus sollen dereinst rund ein Drittel der benötigten Nutzungsstunden frei werden, weil Nachwuchsteams von YB von der Stadt nach Rörswil umziehen werden.

Bis ins Jahr 2030 fehlen der Stadt Bern zwölf Naturrasenplätze oder sechs Kunstrasenplätze, wie die Stadt errechnete. Das entspreche einem Manko von 12'000 Nutzungsstunden pro Jahr.

Die Umsetzung der Rasensportstrategie 2025 bis 2035 kostet die Stadt Bern etwa 50 Millionen Franken. Rund 90 Prozent der geplanten Massnahmen sind in der mittelfristigen Investitionsplanung bereits eingestellt.

Der Gemeinderat hat die neue Rasensportstrategie genehmigt. Die bisherige Strategie der Stadt stammte aus dem Jahr 2016. (sda)

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