Most Trusted Websites for Replica Watches 2023

Werbung

| Politik | Gesellschaft

Stadt Thun bevorzugt Zürcher Catering: Transfair reicht Beschwerde ein

Seit 2020 beziehen die Thuner Tagesschulen ihre Mahlzeiten von einem Unternehmen aus Zürich, anstatt lokale Optionen zu berücksichtigen. Diese Entscheidung hat zu Kontroversen geführt, insbesondere nachdem das Thuner Sozialunternehmen Transfair knapp den Zuschlag für den aktuellen Auftrag verpasst hat und nun Beschwerde gegen die Vergabe eingereicht hat.

Die Stadt Thun hatte im Herbst 2023 eine öffentliche Ausschreibung für die Vergabe des "Catering Tagesschulen und Mittagstische Thun" durchgeführt. Transfair, ein Thuner Sozialunternehmen mit Erfahrung im Mahlzeitendienst, reichte fristgerecht die erforderlichen Unterlagen ein. Trotzdem wurde Anfang April 2024 der Zuschlag an ein nicht-lokales Unternehmen aus Zürich vergeben.

Dieser Beschluss wirft nicht nur bei Transfair, sondern auch bei anderen Beteiligten Fragen auf, insbesondere in Bezug auf Nachhaltigkeit, Logistik und regionale Wertschöpfung. Es wird betont, dass die Bereitstellung von Mahlzeiten durch ein Unternehmen ausserhalb des Kantons nicht im Einklang mit den Bemühungen der Stadt Thun für Nachhaltigkeit steht. Benjamin Ritz, Geschäftsführer von Transfair, äusserte sein Bedauern über die Entscheidung: "Es ist bedenklich, dass Mahlzeiten von Zürich nach Thun transportiert werden müssen, anstatt sie lokal zuzubereiten und die Zutaten auch hier in der Region zu beschaffen."

Die Auftragsvergabe erfolgt nach einem klar definierten Punktesystem. Aufgrund der minimalen Punktedifferenz hat Transfair beschlossen, formell beim Regierungsstatthalteramt Beschwerde einzureichen. Ritz betonte, dass die Entscheidung gegen einen lokalen Partner im Widerspruch zu den Nachhaltigkeitsbemühungen der Stadt Thun stehe und volkswirtschaftlich, wirtschaftlich und politisch ein falsches Signal sende.

Die zuständige Thuner Gemeinderätin Katharina Ali-Oesch entgegnet: "Die Spielregeln waren für alle gleich und von Anfang an klar. Wir bewegen uns bei dieser Vergabe im Rahmen der öffentlichen Beschaffung. Wer da bei der Bewertung die höchste Punktzahl erhält, wird auch berücksichtigt. Auch wenn wir lieber ein lokales Unternehmen berücksichtigt hätten, sind uns da die Hände gebunde. Insbesondere eben die Regionalität und Lokalität explizit kein Bewertungskriterium ist."

Die Beschwerde von Transfair wird derzeit vom Regierungsstatthalteramt bearbeitet, während die Diskussion über die Vergabepraktiken und deren Auswirkungen auf die lokale Gemeinschaft weitergeht.

Werbung

neo1 - Mein Radio
00:00
-00:00