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"Star sein ist nicht immer einfach - aber ich bin kein Star": Gantrufer Alois Wyss

Er ist 79 Jahre alt, wirkt fit und der Blick aus den wachen Augen messerscharf. Wir treffen Alois Wyss zum Interview in Ruswil, nahe seines Wohnorts Grosswangen. Weit über die Luzerner Kantonsgrenzen hinaus ist Wyss bekannt als Gantrufer bei landwirtschaftlichen Steigerungen und Auktionen. Radio neo1 erzählt er, warum zum 60 Jahre Jubiläum doch noch nicht Schluss ist.

"Die 60 Jahre wollte ich noch erreichen", sagt Alois Wyss im Gespräch zu seinem Abschied. Doch auch jetzt ist dem bekannten und geschätzten Gantrufer nicht nach Abschied. Dazu später mehr. Wyss ist einer der letzten seiner Bastion und lernte die Reisen durch die ganze Schweiz und die Begegnungen mit vielen unterschiedlichen Menschen in seinem Berufsalltag schätzen. "Das Einstellen auf die Mentalität der Menschen zählte immer zu meinen Stärken."

Die Fussstapfen des Vaters waren nicht sein Ziel

Seit Generationen haben die Wyss-Männer die Gantruferei im Blut. Als junger Mann wollte sich Alois zwar lieber mit der Juristik oder etwas Ähnlichem befassen, als seinem Vater nachzueifern. "Doch mit erst 19 Jahren stellte mein Vater mich an einer Auktion in Aarburg auf eine Kiste und liess mich ohne Mikrofon gewähren. Das war knallhart und ging mir tief unter die Haut." Alois Wyss wurde als Gantrufer jedoch immer besser und entdeckte, dass er ein Naturtalent war. Er übernahm - auch aus Vaterliebe - den elterlichen Hof in Grosswangen und wurde einer der gefragtesten Gantrufer des Landes. Dies, obwohl er vom Charakter her eigentlich immer zu sensibel für den Beruf gewesen sei, wie Wyss mehrfach betont.

Das 60 Jahre Jubiläum hält ihn nicht auf

Obwohl der 79 Jahre alte Gantrufer schon lange niemandem mehr etwas beweisen müsste, ist er nach wie vor bei Steigerungen und Auktionen als Gantrufer dabei. Mit dem  Abschied von Beruf und Leidenschaft hatte er sich lange kaum befasst. Familiär hatte sein grosses Engagement im Beruf und zeitweise auch in der Politik zwar ihren Tribut gefordert und auch mit den Heucheleien in seiner Branche sei Wyss nicht immer zu Recht gekommen. Doch er liebt Publikum und Show: Der Abschied vom Podium fällt schwer. "Wenn ich mal sage ç'est terminé maintenant, ç'est tout wird das rumoren in meinem Herz." Und er schmunzelt "Star sein ist nicht immer einfach - aber ich bin ja kein Star. Nur ein gewöhnlicher Gantrufer." 

 

 

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