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Unterrichten als Familiensache

Generationen von Lehrkräften in einem Schulhaus . Melanie Reinhard besucht für Radio neo1 wieder einmal ihre ehemalige Schule. Das Sekundarschulhaus in Rüegsauschachen. Der Grund: Dort unterrichten mit den Familien Märtens und Baumgartner gleich mehrere Familien generationenübergreifend.

Christine und Stefan Märtens unterrichten beide seit 32 – respektive sogar 35 – Jahren an der Sekundarstufe in Rüegsauschachen und auch anderen Schulhäusern der Gemeinde Rüegsau. Beide sind bereits durch verschiedene Familienmitglieder diesbezüglich geprägt. «Ich ging sogar zu meinem eigenen Vater in die Schule und er war sogar besonders streng zu mir,» schmunzelt die gebürtige Berner Oberländerin Christine Märtens. Der Vater von Stefan Märtens unterrichtete auch Jahre lang in Rüegsauschachen und seit zehn Jahren ist mit Noah Märtens sogar eine weitere Generation für Stellvertretungen engagiert. Er ist 28 Jahre alt, der Sohn von Christine und Stefan und hat sich eigentlich lange dagegen gewehrt, bei seiner Berufswahl ebenfalls, den in seiner Familie breigetretenen Pfad, zu beschreiten. Trotzdem machte Noah die Arbeit mit Jugendlichen Freude: Nach seinem Sportwissenschafts- und Geschichtsstudium ist er mittlerweile Berufsschullehrer. «Ab und zu in Rüegsauschachen zu unterrichten, wo bereits mein Grossvater unterrichtete, das ist eine fast sentimentale Angelegenheit – ich komme gerne zurück.»

Beim Interview treffen wir auch auf die beiden Powerfrauen Franziska und Lena Baumgartner. Die Mutter unterrichtet seit 26 Jahren Textiles- und Technisches Gestalten in Rüegsauschachen. Tochter Lena hat gerade ihr Studium abgeschlossen und nach diversen Praktika soeben ihre erste Klasse hier übernommen. «Ich nerve mich nicht darüber, im Lehrerzimmer auf meine Mutter zu treffen,» so die 26-jährige. «Der Austausch mit ihr ist cool und bereichernd, auch da wir unterschiedliche Fächer unterrichten.» Lena Baumgartner nannte den Berufswunsch «Lehrerin» eigentlich früher oft. Da sie gar nicht genau wusste, was sie machen sollte, erschien ihr dies immer eine gute Option zu sein. Nun ist sie aber glücklich mit ihrer Berufswahl und schätzt auch das Kollegium in Rüegsauschachen, das sie durch ihre Mutter und ihre offene Art rasch näher kennen lernte. «Die jungen Lehrkräfte haben so viel Drive, Energie und Ideen, und bringen diese Eigenschaften nach ihrer Ausbildung mit in die Klassenzimmer,» staunt Franziska Baumgartner.

Wie kommt es aber, dass sich Generationen von Familien in einem Schulhaus treffen? Gibt es eine Art Lehrer:innen-Gen? Und wie haben sich die Schüler:innen, aber auch der Unterricht über die letzten dreissig Jahre verändert? Wir gehen diesen Fragen mit fünf Lehrkräften auf den  Grund und besprechen mit ihnen die «Familiensache Unterricht».

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