Ursenbach stoppt Hochwasserschutz-Projekt

Die Gemeinde Ursenbach legt ihr Hochwasserschutz-Projekt auf Eis. Durch die Forderungen und Wünsche wäre das Projekt zu teuer geworden.

Der Oeschenbach ist in den letzten Jahren mehrmals über die Ufer getreten. Die Gemeinde Ursenbach hat deshalb einen neuen Hochwasserschutz geplant. Im Oktober konnte sich die Bevölkerung im Rahmen einer Mitwirkung zu den Plänen äussern.

Aber auch im November seien noch viele weitere Eingaben gekommen, erzählt der Ursenbacher Gemeindepräsident Roland Lörtscher. "Wir haben dann ein Problem gekriegt. Wenn wir alle Vorschläge, Anregungen und vor allem Forderungen hätten finanzieren müssen, hätten wir uns verschuldet." Dies war für den Gemeinderat keine Option. Er habe das Projekt deshalb gestoppt.

Auch kein reduzierter Planungskredit

An der Gemeindeversammlung vom 4. Dezember hätten die Stimmberechtigten über einen Planungskredit für den Hochwasserschutz abstimmen sollen. Aufgrund des Entscheids des Gemeinderats kam es aber nicht dazu. Der Gemeinderat wollte bei der Bevölkerung stattdessen einen reduzierten Kredit von 25'000 Franken einholen. "Um wenigstens abzuklären, ob all die Eingaben wie beispielsweise für zusätzliche Rückhaltebecken überhaupt realistisch sind", wie Lörtscher sagt.

Der reduzierte Planungskredit wurde jedoch von der Gemeindeversammlung abgelehnt. Gemäss dem Gemeindepräsidenten waren im Vergleich zu früheren Gemeindeversammlungen rund doppelt so viele Personen anwesend.

"Weitreichende Auswirkungen"

Somit werden jetzt noch ein Projektabschlussbericht sowie ein zusammenfassender Bericht über die Mitwirkungseingaben erstellt. Weiterverfolgt wird der Hochwasserschutz in Ursenbach bis auf Weiteres nicht.

Die Auswirkungen seien weitreichend, sagt Roland Lörtscher. "Unsere Gemeinde ist damit nicht gegen Hochwasser geschützt." Auch die Sanierung des Freibads oder von anderen Gebäuden direkt am Oeschenbach sei in Frage gestellt.