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Wasserentnahmen trotz Trockenheit meist noch möglich
Ein Blick in Bach- und Flussbette zeigt aktuell vielerorts mehr trockene Steine als Wasser. Durch das Fehlen von Regen sinken die Abflussmengen der Fliessgewässer und ebenfalls die Grundwasserspiegel, schreibt die Abteilung Wassernutzung des Amts für Wasser und Abfall des Kantons Bern AWA auf Anfrage von neo1. Zumindest in den grösseren Gewässern mit Online-Messstationen liegen die Abflüsse trotzdem noch mehrheitlich über den Entnahmegrenzen.
Das AWA kann hinsichtlich Wasserknappheit jedoch nur über die Wasserentnahmen eingreifen, die im Kanton Bern in der Regel eine Konzession oder (für kurzfristige, mobile Entnahmen) eine Bewilligung der Gemeinde erfordern. Der Fokus des AWA liege in niederschlagsarmen Perioden auf dem Vollzug betreffend Sicherung der Restwassermengen bei den Wasserentnahmen. Im Kanton Bern existiert dazu ein sogenanntes Pegelsystem in denjenigen Gewässern, die häufig für Entnahmen für die landwirtschaftliche Bewässerung genutzt werden. Liegen die Abflüsse in den für Wasserentnahmen genutzten Gewässern unterhalb der festgelegten Entnahmegrenzen, darf kein Wasser mehr entnommen werden. So werde das Überleben der Wasserlebewesen so weit gesichert, wie dies möglich sei, heisst es in der Stellungnahme der Abteilung Wassernutzung. Ein grundsätzliches Sperren von Gewässern sei in der Regel aber nicht notwendig. Einen niedrigen Abfluss weisen gemäss einer Tabelle des Kantons Emme, Langete und Rotache auf. Die Entnahmegrenze unterschritten haben der Luterbach in Oberburg und der Chrouchtalbach, wobei diese Bäche kaum für Wasserentnahmen genutz würden und daher die Niedrigwasserabflüsse wahrscheinlich nur ungenau gemessen würden, wie die Abteilung Wassernutzung schreibt.
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