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| Politik

Wieder Rücktritt eines Thorberg-Direktors

Der Kanton Bern sucht schon wieder einen neuen Chef für die Strafanstalt Thorberg. Nach turbulenten Monaten hat sich Direktor Thomas Egger entschieden, auf Ende Jahr zurückzutreten.

Das gab der Kanton Bern am Dienstag bekannt. Auf dem Thorberg gibt es seit längerem Probleme mit der Betriebs- und Führungskultur. Der kantonale Polizeidirektor Philippe Müller (FDP) reagierte darauf im vergangenen Herbst, indem er Egger einen externen Coach zur Seite stellte. Seither seien beim Betriebsklima erste Fortschritte erzielt worden, teilte die Polizeidirektion am Dienstag mit. Handlungsbedarf bestehe aber weiterhin. Egger bleibt gemäss Communiqué bis Ende Jahr im Amt, «um einen geordneten Übergang sicherzustellen». Polizeidirektor Müller erklärte, er respektiere den Entscheid und danke Egger für seine Verdienste. Die Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger werde sofort gestartet.

Thomas Egger hatte sein Amt im November 2014 angetreten. Er folgte damals auf Georges Caccivio, der den Hut nehmen musste, weil er Häftlinge begünstigt und er auf dem Bieler Drogenstrich verkehrt haben soll.

Amtsführung wird verschlankt
Die Berichte über das schlechte Betriebsklima auf dem Thorberg sorgten vergangenes Jahr dafür, dass auch das zuständige Amt für Justizvollzug (AJV) in die Kritik geriet. Nun soll die Geschäftsleitung von zwölf auf acht Personen verkleinert werden, wie am Dienstag bekannt wurde.

Zu einem personellen Wechsel kommt es zudem im Amtsstab: Der bisherige stellvertretende Amtsvorsteher Laszlo Polgar verlässt das Amt im kommenden Monat. Er hatte das Amt vorübergehend geleitet, ehe die neue Chefin Romilda Stämpfli Anfang 2019 ihre Arbeit aufnahm. (sda)

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