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YB nach 6. Niederlage aus der Champions League ausgeschieden

Die Young Boys können die K.o.-Phase in der Champions League nach der sechsten Niederlage im sechsten Spiel nicht mehr erreichen. Das Team von Trainer Joël Magnin unterliegt beim Bundesligisten Stuttgart 1:5. Somit sind die Berner aus der Champions League ausgeschieden.

Ein Gegner wie Stuttgart ist allein schon eine grosse Herausforderung. Erschwerend kam für die Berner ein Schicksalsschlag dazu. Denn am Spieltag erhielt die Mannschaft die Nachricht, dass ein Sohn von Stürmer Meschak Elia nach kurzer Krankheit völlig unerwartet verstorben ist. Deshalb gab es vor dem Anpfiff eine Schweigeminute und trugen die Spieler Trauerflor.

Von daher kam das Resultat zur Nebensache. Für die Differenz zeichnete der Favorit in der zweiten Halbzeit verantwortlich, nachdem es zur Pause 1:1 gestanden hatte. Entscheidenden Anteil daran hatte der Schweizer Fabian Rieder, für den die Young Boys der Herzensverein sind. Der offensive Mittelfeldspieler bereitet das 2:1 von Enzo Millot (53.), das 3:1 von Chris Führich (61.) und das 5:1 von Yannik Keitel (76.) vor.

Beim 2:1 meinten die Spieler von YB, dass der Ball vor dem Pass von Rieder draussen war, weil der Linienrichter die Fahne hob, der Treffer wurde jedoch nach einer Überprüfung gegeben. Das war aus Sicht des Schweizer Meisters mehr als ärgerlich. Das 3:1 war ein fantastischer Schlenzer ins Lattenkreuz. Das 4:1 schoss Josha Vagnoman (66.), der seinen 24. Geburtstag feierte. Schon beim FC Barcelona hatten die Berner fünf Gegentore (0:5) kassiert, gegen Atalanta Bergamo (1:6) waren es gar deren sechs.

Die Schocknachricht beflügelte die Young Boys zunächst. Sie starteten äusserst mutig und gingen in der 6. Minute durch einen herrlichen Schuss von Lukasz Lakomy unweit der Strafraumgrenze in Führung. Der 23-jährige Pole war wettbewerbsübergreifend zum ersten Mal in dieser Saison erfolgreich. Der Jubel ging unter die Haut. Lakomy hielt umrahmt von Mitspielern das Trikot mit der Nummer 15, jenes von Elia, in die Kamera.

Die Gäste konnten den Schwung allerdings nicht mitnehmen, fortan kontrollierte der Tabellen-8. der Bundesliga die Partie. Der Ausgleich zeichnete sich ab. In der 22. Minute schoss der einst bei St. Gallen tätige Ermedin Demirovic den Ball aus elf Metern noch über das Tor. Drei Minuten später machte es Angelo Stiller besser, nachdem ihm die Gäste im Strafraum zu viel Platz gelassen hatten.

Danach fingen sich die Berner wieder, ehe sie nach der Pause doch noch einbrachen. Mit der aktuellen Mannschaft genügen sie einfach nicht für die Champions League. Die letzten beiden Gegner sind im Januar auswärts Celtic Glasgow (22. Januar) und zu Hause Roter Stern Belgrad (29. Januar). Für Stuttgart war es der erste Heimsieg auf europäischer Bühne seit Dezember 2010. (sda)

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