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Ypsomed in Burgdorf geht mit der Zeit und investiert 50 Mio Franken
Das Medizinaltechnikunternehmen Ypsomed investiert 50 Millionen Franken in die Entwicklung von Zusatzfunktionen für seine Injektionssysteme. Damit sollen sich die Therapien beispielsweise für Diabetiker deutlich verbessern.
So geht Ypsomed davon aus, dass Injektionssysteme künftig in der Lage sein müssen, die für eine Therapie relevanten Parameter abzufragen und zu übermitteln. Auf diese Weise könnte beispielsweise der behandelnde Arzt eine Bestätigung erhalten, sobald ein Patient seine Injektion erfolgreich durchgeführt hat. Oder Eltern könnten einen Warnhinweis über ihr Mobiltelefon erhalten, falls der Blutzuckerspiegel ihres Kindes aufgrund fehlender Insulininjektion einen kritischen Wert erreicht.
Gemäss einer Medienmitteilung vom Dienstag will Ypsomed in den kommenden Jahren über 50 Millionen Franken in die Entwicklung solcher neuartigen Technologieplattformen investieren. Das in Burgdorf domizilierte Unternehmen kooperiert dazu nach eigenen Angaben auf diesem Gebiet bereits mit einer norwegischen Firma.
Ypsomed erklärt seine Investitionsbereitschaft damit, dass es in der Gesundheitsversorgung ein riesiges Sparpotenzial gebe, weil Patienten sich nicht an die empfohlenen Therapien halten. Schätzungen aus den USA gingen von einem Einsparvolumen von rund 300 Milliarden Dollar aus. Mithilfe der neuartig vernetzten Produkte könnte das Potenzial beispielsweise bei chronisch Krankheiten wie Diabetes genutzt werden.
Die Ypsomed-Gruppe verfügt über mehrere Produktionsstandorte in der Schweiz und in Tschechien. Sie beschäftigt rund 1100 Mitarbeiter und kommt auf einen Jahresumsatz von etwas über 300 Millionen Franken. (sda)
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