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| Sportstory

Dominique Aegerter: Mit Benzin im Blut auf dem MotoE-Töff

Für Dominique Aegerter ging letztes Jahr eine lange Ära zu Ende: Nach 10 Jahren als Töffrennfahrer in der Moto2-Kategorie musste Dominique Aegerter - auch aus finanziellen Gründen - die Moto2 verlassen. Nun versucht sich Aegerter in der letztes Jahr neu geschaffenen Moto-E Klasse. Dabei startete der Rohrbacher mit einem 3.Platz (beim Debut) und einem Sieg (2.GP dieser Saison) ausgezeichnet in die neue Saison.

Geboren und aufgewachsen ist Dominique Aegerter in Rohrbach, einem kleinen, beschaulichen Dorf mit rund 1400 Einwohnerinnen. Auch heute lebt Aegerter noch in Rohrbach. Schon in der Kindheit kam Dominique Aegerter mit allerlei Fahrzeugen in Kontakt. Sein Vater besass eine Auto- und Motorrad Garage und so konnte ihm Dominique schon früh über die Schultern schauen. Bereits mit 3 Jahren erhielt Dominique Aegerter sein erstes kleines Motorrad vom Vater. 

2003 wechselte Aegerter von der Motocross-Rennserie zum Strassenrennsport. Später stieg er in die 125er Klasse der IDM (Internationale Deutsche Meisterschaft) auf. Dabei wurde er 2006 deutscher Vizemeister.  2007 gelang dem Oberaargauer der Aufstieg zum GP-Fahrer und er bestritt seine erste komplette WM Saison (125ccm/16. Schlussrang). 2010 schaffte es Dominique Aegerter in die neu geschaffene Moto2 Kategorie. Die Jahre 2013 und 2014 wurden dabei die besten Jahre – bis heute. Dank regelmässigen Platzierungen in den Top10 reichte es dem Rohrbacher in beiden Jahren jeweils zum 5.Rang in der Gesamtwertung. 2014 feierte Dominique Aegerter nicht weniger als 4 Podestplätze und am 13.Juli 2014 auf dem Sachsenring beim GP von Deutschland seinen ersten und bis heute einzigen Sieg in der Moto2.

In den beiden folgenden Saisons 2015 und 2016 hatte Aegerter erstmals in seiner Karriere mit Verletzungen zu kämpfen. Die Saison 2015 musste er gar aufgrund einer schweren Rücken- und Handverletzung vorzeitig abbrechen. Auf die Saison 2017 hin entschied sich Dominique Aegerter schweren Herzens sich von seinem langjährigen Betreuer und Férderer Olivier Métraux zu trennen und in einem neuen Team sein Glück zu versuchen. Er wechselte dabei zum Team «Kiefer Racing Team» der Gebrüder Stefan und Jochen Kiefer. Im September 2017 errang Dominique Aegerter seinen zweiten Moto2 Sieg vor Tom Lüthi. Aufgrund von verbotenen Substanzen im Getriebeöl folgte aber die Disqualifikation. Kurz darauf starb Stefan Kiefer, Chef, Mitbesitzer seines Teams und Berater sowie ein wichtiger Wegbegleiter von Aegerter völlig unerwartet an Herzversagen. Für Dominique Aegerter brach eine Welt zusammen und er brauchte sehr lange, um über diesen Verlust hinwegzukommen.

2018 stand unter keinem guten Stern und am Ende der Saison trennten sich die Wege des Teams «Kiefer Racing Team» und von Dominique Aegerter. Bei einem neuen italienischen Team fand Aegerter eine neue Herausforderung und startete 2019 mit neuem Elan und bestens vorbereitet in die Saison. Aegerter fühlte sich in diesem jungen Team sehr wohl, aber die technischen Schwierigkeiten bei der Entwicklung einer neuen Rennmaschine waren enorm. Am Ende der Saison blieb lediglich Rang 22 in der Gesamtwertung – die schwächste Platzierung von Aegerter in 10 Jahren in der Moto2-Kategorie. Es kam zur Trennung am Ende der Saison, nicht zuletzt auch aus finanziellen Gründen, da Aegerter sehr viel Geld in das Team hätte miteinbringen müssen. Bis zum Saisonstart 2020 hatte kein Fahrer so viele Rennen in der Moto2 bestritten wie Dominique Aegerter (164) und in der ewigen Rangliste der WM Punkte liegt Aegerter auf Rang 5.

Auf diese neue Saison 2020 hin erhielt Aegerter nun einen Vertrag bei Honda als Testfahrer (Superbike). Zudem ist Dominique Aegerter beim deutschen Team «Liqui Moly Intact GP Team» als Ersatzfahrer in der Moto2 unter Vertrag. Hauptsätzlich fährt der Berner aber in dieser Saison in der seit letzter Saison neu ins Leben gerufenen Moto-E Kategorie, auf einem Elektro-Töff.

Der 29jährige Dominique Aegerter ist nach der Corona-Zwangspause hervorragend in die neue Saison gestartet - mit einem 3.Rang zu Beginn beim ersten MotoE-Rennen und seinem ersten Sieg in dieser Kategorie bereits beim 2.Rennen in Jerez (ESP). Somit führt der Rohrbacher aktuell die WM Wertung an. Ebenso durfte Dominique Aegerter bereits als Ersatzfahrer in die Moto2-WM eingreifen, für den gesundheitlich angeschlagenen Schweizer Jesko Raffin. Mittlerweile hat Aegerter bereits 2 Rennen bestritten (Rang 21 in Brünn, Rang 12 in Spielberg). So sammelte der Oberaargauer bereits im zweiten Rennen wertvolle WM Punkte.

In der neo1 Sportstory spricht Dominique Aegerter über den Lockdown und seine Zeit damals ins Spanien, als er «eingeschlossen» in Spanien lebte und erst später wieder zurück in die Schweiz reisen konnte. Ebenso erläutert Aegerter nochmals seinen Wechsel in die MotoE-Kategorie und seine ersten Erfahrungen mit der Elektro-Maschine. Natürlich beschreibt Dominique Aegerter auch, wie er die ersten Rennen als Ersatzfahrer in der Moto2 erlebte hat und wie es überhaupt dazu kam.

Ein interessantes Gespräch mit einem Sportler, der Benzin im Blut hat und dem Töfffahren alles bedeutet. Mittlerweile hat sich Aegerter auch bereits mit den etwas leiseren Tönen der MotoE-Maschine angefreundet, auch wenn er keinen Hehl daraus macht, irgendwann wieder fest in der Moto2-Kategorie mitfahren zu wollen.

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