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Gemeinde Entlebuch holt bei Wohnungen für Geflüchtete auf
Die Gemeinde Entlebuch nimmt aktuell zu wenig Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich auf und muss deshalb Ersatzabgaben an den Kanton Luzern zahlen. Es sieht aber besser aus als noch vor einem Monat.
Der Kanton Luzern setzt aktuell die Zuweisung von Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich um. Gemäss dem Verteilschlüssel des Kantons müssen die Gemeinden für diese Personen pro 1'000 Einwohner:innen 23,5 Unterbringungsplätze zur Verfügung stellen. Per 1. September 2022 muss diese Zahl zu 75 Prozent erreicht sein, bis zum 1. Dezember 2022 zu 90 Prozent.
In Entlebuch halten sich aktuell 15 Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich auf, schrieb die Gemeinde in den Gemeindenachrichten vom September. Dies sind deutlich zu wenig. Entlebuch müsste 44 Plätze zur Verfügung stellen. Die Gemeinde forderte deshalb die Bevölkerung dazu auf, leere Wohnungen zu melden. Dies habe geklappt, erzählt der zuständige Gemeinderat Adrian Zemp. "Verschiedene Liegenschaftsbesitzer haben Wohnungen gemeldet, welche vom Kanton anerkannt wurden oder noch werden. Ausserdem konnten wir gemeindeeigene Wohnungen zur Verfügung stellen." Es sehe also besser aus als noch vor einem Monat. Am Ziel ist die Gemeinde aber noch nicht. "Es braucht noch weitere Wohnungen", ergänzt Adrian Zemp.
Hohe Kosten
Für die fehlenden 29 Plätze muss die Gemeinde Ersatzabgaben an den Kanton Luzern zahlen. Diese liegt im Moment pro Tag und nicht aufgenommene Person bei 10 Franken. Im Laufe der Zeit erhöht sie sich schrittweise auf bis zu 40 Franken. Für die Gemeinde Entlebuch bedeutet dies, dass sie im September fast 9'000 Franken zahlen muss. "Jeder Franken, den wir zahlen müssen, ist einer zu viel. Da die neu gemeldeten Wohnungen laufend angerechnet werden, hoffe ich aber, dass der Betrag nicht allzu hoch ausfällt", so Adrian Zemp.
Es gelte, dran zu bleiben und dem Kanton Luzern laufend Wohnungen zu melden.
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