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| Landwirtschaft

Im Emmental soll die erste MuKa-Käserei der Schweiz entstehen

Kälber sollen bei der Mutterkuh aufwachsen können. Das ist die Idee der Mutter-Kalb-Haltung in der Milchproduktion. Nur wenige Höfe schweizweit setzen auf diese Haltung. Dank einer eigenen Käserei für die Milch aus dieser Haltung, soll das Konzept aber für mehr Höfe umsetzbar werden. Das Käserei-Projekt des Vereins Cowpassion soll in der Region Langnau realisiert werden. 

Auf einem Bauernhof, wo Milch produziert wird, werden die Kälber normalerweise direkt nach der Geburt von der Mutter getrennt. Es gibt Landwirtinnen und Landwirte, die das aber anders handhaben wollen und die in der Milchwirtschaft auf die sogenannte Mutter-Kalb-Haltung (MuKa-Haltung) setzen. Bei der bleibt das Kalb die ersten fünf bis sechs Monate bei der Mutter und trinkt ihre Milch. Das sei natürlicher und die Kälber seien auch gesünder, sagt der Verein Cowpassion und setzt sich darum für die MuKa-Haltung ein. In der Schweiz setzen etwa 30 bis 50 von insgesamt 18'000 Betrieben auf die MuKa-Haltung. Dies habe vor allem einen Grund, sagt Evelyn Scheidegger. Sie ist Präsidentin des Vereins Cowpassion und betreibt gemeinsam mit ihrem Mann einen Hof in Signau, inklusive MuKa-Haltung. "Weil das Kalb bei der Mutter bleibt und bei ihr saugt, geht in dem Sinne Milch verloren. Darum wäre der Produzent darauf angewiesen, dass der Milchpreis auch höher ist." Die Rede sei aber nicht von einigen Rappen sondern von 30 bis 50 Rappen pro Liter. Dies könnten normale Käsereien nicht einfach so zahlen.

Eigene Käserei für mehr Produkte und bessere Milchpreise

Damit immer mehr Betriebe es sich leisten können, das Kalb bei der Mutter aufwachsen zu lassen, soll es darum eine eigene Käserei für Milch aus MuKa-Haltung geben. "Das Ziel des Projektes ist es, Konsument:innen, die gerne solche Produkte hätten, mit den Produzent:innen die gerne so produzieren möchten zusammenbringen. Die Landwirt:innen brauchen aber einen höheren Milchpreis - den können wir mit einer eigenen Käserei sicherstellen", erklärt Evelyn Scheidegger. Das Sortiment an MuKa-Käse würde so auch grösser werden. Die Produkte seien teurer als herkömmliche, dafür würden Käuferinnen und Käufer es möglich machen, dass die Kälber bei ihrer Mutter aufwachsen können. Der Verein Cowpassion sei momentan auf der Suche nach Leuten, die gerne Aktien der Käserei kaufen möchten, damit das Projekt starten kann. "Bis Ende Jahr wollen wir 500 Aktionäre zusammenbringen", so Evelyn Scheidegger. Die Käserei soll dann im Raum Langnau, Bärau entstehen. Dies, weil ein Hof im Fankhaus schon jetzt Käse aus MuKa-Haltungs-Milch produziert und der Verein Cowpassion für dessen Vertrieb mit der Stifung BWO in Langnau zusammen arbeitet. 

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