In Vechigen entsteht die erste MUKA Käserei der Schweiz

Auf dem Bauernhof wo die Milch produziert wird, wird das Kalb normalerweise nach der Geburt von der Mutter getrennt. Manche Landwirtinnen und Landwirte finden das aber nicht gut und machen deshalb die sogenannte Mutter-Kalb-Haltung. Bei dieser bleibt das Kalb die ersten fünf bis sechs Monate bei der Mutter und trinkt auch ihre Milch. In Vechigen gibt es nun die erste sogenannte MUKA Käserei der Schweiz.

"Wir haben Ausschau gehalten. Es stand auch überlegt uns irgendwo einzumieten oder gar von Grund auf eine neue Käserei zu bauen. Wir haben allerdings schnell gemerkt, dass sich einzumieten schwierig wird, da sich die MUKA Milch mit konventioneller Milch vermischen könnten", erklärt Luzia Schönenberger vom Verwaltungsrat der MUKA Käserei AG. Wenn sich die Milch vermischt hätte, wäre es kein reiner MUKA Käse mehr.

"Eine eigene Käserei zu bauen wäre zu teuer gewesen. Wir haben uns so entschieden, dass es die beste Lösung ist uns in eine bestehende oder ehemalige Käserei einzumieten", so Schönenberger. Diese Käserei haben sie nun in Vechigen gefunden. In dieser seien sie auch alleinige Mieter. Heisst die ganzen Räumlichkeiten werden nur von der MUKA Käserei benötigt.

Mit der Bündnerin Bettina Rüegg haben die Verantwortlichen ausserdem eine ausgebildete Käsermeisterin als Betriebsleiterin gefunden. Sie sei voller Tatendrang und Motivation und werde den Verwaltungsrat ab Oktober operativ unterstützen, sagt Luzia Schönenberger.

In der MUKA Käserei in Vechigen wird allerdings erst ab dem nächsten Jahr gekäst. Die Nachfrage für Milchprodukte mit Milch aus der Mutter-Kalb-Haltung sei aber schon jetzt hoch, sagt Luzia Schönenberger.