In Trimstein entsteht regionaler Tofu

Fleischalternativen werden immer häufiger konsumiert, dazu gehört auch Tofu. Das Soja Produkt stammt ursprünglich aus Asien, wird seit einem Jahr aber auch im neo1-Land hergestellt.

Seit zwölf Jahren ist Katrin Portmann Biokontrolleurin und besuchte so vor einiger Zeit einen Hof, der selbst Tofu herstellte. Dieses Produkt liess die gebürtige Zürcherin nicht mehr los, so das sie selbst einen Kurs machte und lernte wie Tofu gemacht wird. Seit einem Jahr haben sich Katrin und ihr Mann Hannes dazu entschieden, selbst auch Tofu zu produzieren und zu verkaufen. Die beiden haben grosse Investitionen gemacht und spezielle Geräte gekauft, bis jetzt habe sich der Aufwand aber gelohnt. "Es ist wie eine Fusion von zwei Trends in der Gesellschaft: mehr pflanzliche Proteine zu essen und der Wunsch nach Regionalität", sagt Katrin im neo1 Interview auf dem Hof in Trimstein. Das erste Soja aus der Region war vor einem Jahr bereit für die Tofu Produktion. "In den ersten beiden Monaten konnten wir von Glück reden, wenn es geklappt hat", schmunzelt die Agronomin. Die Testprodukte durften die Schweine auf dem Hof fressen, mittlerweile klappt die Produktion aber gut.

Der Tofu ist meistens innert ein paar Stunden fertig. Als erster Schritt wird der getrocknete Soja über Nacht im Wasser eingelegt. Am Morgen produziert Katrin dann die Sojamilch, mit einer speziellen Mühle aus Taiwan. Die Flüssigkeit, welche aus der Mühle kommt ist Sojamilch, die dann ausgekocht wird und mit einem speziellen Salz gerinnt. So entsteht ähnlich wie beim Käsen der "Bruch", der dann in einer Form zusammengepresst wird. Zum Teil wird die Masse auch noch mit verschiedenen Gewürzen verfeinert. Nach dem Pressen ist der Tofu fertig, kann verschnitten und abgepackt werden.

Aktuell werden in Trimstein 60-95 Kilo Tofu pro Woche hergestellt. In Zukunft möchte Katrin auch den Soja selbst anpflanzen, so dass alle Produkte direkt aus Trimstein kommen. Mit ihrem Tofu möchte sie nicht ausschliesslich Vegetarier:innen oder Veganer:innen ansprechen, sondern hauptsächlich auch Menschen, die ihren Fleischkonsum minimieren möchten.