Niederhünigen: Bevölkerung fordert Tempo 30 auf Strassen

In den letzten Jahren hat der motorisierte Verkehr durch das Dorf Niederhünigen stetig zugenommen. Nun fordern rund 25% der Bevölkerung Massnahmen, um die Verkehrssicherheit insbesondere für die Schulkinder zu erhöhen.

Die Strassenverhältnisse durchs Dorf Niederhünigen sind eng. Die Fahrbahnbreite misst nur 5m, Kurven beschränken die Sicht und teilweise fehlt das Trottoir. Nun hat die Bevölkerung zwei Petitionen zur Verkehrssicherheit eingereicht:

Tempo 30 durchs Dorf
154 Personen, grossmehrheitlich stimmberechtigte Bürgerinnen und Bürger möchten die Geschwindigkeit im Dorf auf 30km/h begrenzen. Sie begründen dies, dass bei der heute geltenden Höchstgeschwindigkeit von 40km/h der Bremsweg mit 8 Metern fast doppelt so lang ist wie mit Tempo 30 (4.5m).

Zubringerdienst Oberhünigenstrasse
89 Personen haben sich dafür ausgesprochen, auf der Verbindungsstrasse zwischen Niederhünigen und Oberhünigen einen allgemeinen Zubringerdienst zu signalisieren, so dass der Durchgangsverkehr beschränkt werden kann. Heute besteht bereits ein Zubringerdienst für Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von über 3.5To. Seit die eigentliche Zufahrtsstrasse zum Dorf Oberhünigen über Zäziwil mit Verkehrsberuhigungsmassnahmen verbaut wurde, hat der Umgehungsverkehr durch das Dorf Niederhünigen merklich zugenommen. Im Bereich der Einmündung der Oberhünigenstrasse fehlt ein Trottoir und insbesondere die Schulkinder sind erhöhten Gefahren ausgesetzt.

Gemeinderat beschliesst Gesamtbetrachtung der Verkehrssicherheit
Der Gemeinderat Niederhünigen beschliesst eine Gesamtbetrachtung der Verkehrssicherheit auf dem ganzen Gemeindegebiet zu starten. Er setzt dafür eine Arbeitsgruppe ein, die sich mit den angrenzenden Gemeinden und den kantonalen Behörden dem Thema Sicherheit auf den Strassen des Gemeindegebiets annehmen soll. Erste Ergebnisse werden bis zur Gemeindeversammlung vom 7. Dezember 2021 erwartet. (pd)