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Per Video-Konferenz Kooperations-Vertrag für Heiligkreuz unterzeichnet

Die Verantwortlichen der Pflegschaft Heiligkreuz und der Besitzer des ehemaligen Ferienheims der Ingenbohler Schwestern haben vereinbart, künftig einen gemeinsamen Betrieb für die Hotellerie sowie den Gastro- und Seminarbetrieb auf Heiligkreuz zu führen. Passend zu seiner Geschichte und Bedeutung soll der traditionsreiche Wallfahrtsund Kraftort im Kontext zu den Zielen der Unesco Biosphäre Entlebuch auch als ausstrahlungsstarke Destination für Bildung und Hospitality etabliert werden.

Ausgehend von einem «Letter of intent», in dem die Partner Ende 2019 ihre gemeinsame Vision und Absicht vereinbart hatten, erarbeitete ein Projektteam im vergangenen Jahr ein Betriebskonzept und einen Businessplan. Die Projektleitung bestand aus Daniel Sommer (Leitung), Beat Odinga (Besitzer Schwesternhaus), Hugo Petermann und Rony Bieri (Pflegschaft) sowie dem Hasler Gemeindepräsidenten Thomas Röösli.

Das Konzept «Heiligkreuz Hospitality» macht ersichtlich, wie der Hotel-, Gastro- und Seminarbetrieb auf Heiligkreuz in Zukunft erfolgreich positioniert und wirtschaftlich erfolgreich geführt werden kann. Bei den Berechnungen wurden auch die anstehenden Investitionen berücksichtigt. Dass sie die betreffenden Liegenschaften nun in gegenseitiger Absprache für das gemeinsame Ziel ertüchtigen wollen, ist einer der vereinbarten Vertragspunkte.

Für mindestens zehn Jahre

Zur Unterzeichnung des Kooperationsvertrags trafen sich die Verantwortlichen Ende Januar in einer Video-Konferenz. Für die Pflegschaftsverwaltung unterschrieben Präsidentin Petra WeyHofstetter, Entlebuch und Aktuar Hugo Petermann, Schüpfheim, auf der andern Seite Beat Odinga, der Besitzer des ehemaligen Schwesternhauses.

Der Zürcher Unternehmer hatte das ehemalige Ferienheim der Ingenbohler Schwestern im Interesse des Vereins Chance Heiligkreuz für die Realisierung einer Schweizerischen Kochakademie Ende 2016 gekauft. Die Pläne für die Kochakademie scheiterten bekanntlich wegen der Uneinigkeit der Gastro-Verbände. Das auf ganzheitliche Nachhaltigkeit im Sinn der Unesco Biosphäre Entlebuch ausgerichtete Konzept Heiligkreuz Hospitality hat Beat Odinga motiviert, zusätzliche Mittel ins «Schwesternhaus» auf Heiligkreuz zu investieren.

Der Kooperationsvertrag wurde auf den 1. Februar 2021 auf unbestimmte Zeit abgeschlossen. Für die ersten zehn Jahre ist er unkündbar. Im Wesentlichen wird darin die Umsetzung des gemeinsamen Betriebskonzepts Heiligkreuz Hospitality festgehalten. Somit wurde der Rahmen geschaffen, in welchem der künftige gemeinsame Betrieb nun ausgestaltet wird.

Der Vertrag garantiert der Pflegschaft die Möglichkeit zur späteren substanziellen Beteiligung an der Gesellschaft «Hospitality Heiligkreuz AG», in welche Beat Odinga die SchwesternhausLiegenschaft sowie zusätzliche Investitionsgelder einbringt. Andererseits sichert er dem Investor die Aufhebung des Gewerbeverbots auf seiner Liegenschaft zu. Das gibt ihm die Planungssicherheit, die Sanierung des ehemaligen Schwesternhauses voranzutreiben.

Kantonaler Vorprüfungsbericht

Der Umbau der Schwesternhaus-Liegenschaft bedingt eine Zonenplan-Änderung. Das Hasler Stimmvolk wird an der Gemeindeversammlung vom 2. Juni 2021 darüber befinden. Der Baustart ist im Februar 2022 und die Eröffnung im April 2023 vorgesehen.

Der Vorprüfungsbericht der kantonalen Stellen zuhanden der Gemeinde Hasle für die erwähnte Teil-Änderung des Zonenplans bzw. des Zonenreglements liegt vor. Die eingeladenen Vernehmlassungsteilnehmer haben positiv Stellung bezogen. So etwa begrüsst die Region Luzern West das Projekt vollumfänglich und schreibt: «Bei der Umsetzung wünschen wir der Stiftung Pro Heiligkreuz, der Pflegschaft Heiligkreuz und der Odinga Promotions AG viel Erfolg!»

Grünes Licht vom «Bischof»

Eine bei der Projektarbeit angedachte Kooperationsvariante war die substanzielle Einbringung der Liegenschaften Schwesternhaus, Kurhaus und «Schür» in eine gemeinsame Gesellschaft. Dahingehend hatte die Pflegschaft Heiligkreuz ihre Fühler nach Solothurn ausgestreckt. Denn die Pflegschaft Heiligkreuz ist eine kirchliche Stiftung und ihre Güter gehören somit zum Bistumsbesitz. Würden die Delegierten der Entlebucher Kirchgemeinden eine Veräusserung von Liegenschaften der Pflegschaft beschliessen, müsste dieser Entscheid vom Bischof «abgesegnet» werden.

Von der Pflegschaft umfassend informiert und dokumentiert erkannten die Bistumsverantwortlichen die wirtschaftliche Notwendigkeit sowie die Chancen der geplanten Kooperation. Die zum Wallfahrtsort stimmige Projektausrichtung, Heiligkreuz auch als Bildungsort für nachhaltige Themen zu etablieren, wurde begrüsst, ebenso der künftige Fokus der Pflegschaft auf die sakralen Aspekte des Wallfahrtsortes. Mit Blick auf die absehbare Beteiligungsquote und aus Risikoüberlegungen entschied sich die Pflegschaftsverwaltung indessen für die Option, die Einbringung der Liegenschaften in die Hospitality Heiligkreuz AG allenfalls später, nach der Kurhaussanierung, zu beantragen. Letztere muss somit aus eigener Kraft gestemmt werden.

Begegnen – Erleben – Aneignen

Der Kooperationsvertrag geht einher mit laufenden kommunalen und regionalen Initiativen. In den jüngst durchgeführten Workshops der Unseco Biosphäre Entlebuch mit den Gemeinde- und Tourismusverantwortlichen glich man die gegenseitigen Interessen ab. Dabei wurde festgestellt, dass Inhalte und Ziele praktisch deckungsgleich sind.

Im Sinn der angestrebten «Entlebucher Lösung» haben die Pflegschaftsverantwortlichen und Investor Beat Odinga vereinbart, in Anlehnung zum Leitbild der Unesco Biosphäre Entlebuch und in Zusammenarbeit mit den regionalen Protagonisten ein Leitbild zu entwickeln. Mit ihrer Positionierung «Begegnen – Erleben – Aneignen» und den entsprechenden Angeboten soll die dezentrale Erlebniswelt Hasle-Heiligkreuz auch in der Gesamtregion Entlebuch klar positioniert und in Wert gesetzt werden. (pd)

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