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RBS startet Bewilligungsverfahren für neues Depot in Bätterkinden
Der Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) hat für das geplante neue Depot in Bätterkinden dem Bund die Unterlagen zur Vorprüfung eingereicht. Damit ist der erste Schritt im Bewilligungsverfahren getan.
Mit dem neuen Depot wird es dem RBS möglich sein, den Fahrplan auszubauen. Dafür braucht das Bahnunternehmen mehr Züge, die dann wiederum irgendwo abgestellt und unterhalten werden müssen.
Das neue Depot hatte in der Gemeinde Widerstand hervorgerufen. 2019 blitzte die Gemeinde mit einer Beschwerde dagegen beim Bundesgericht ab. Die Gemeinde hatte argumentiert, der RBS habe mögliche Standorte zu wenig genau abgeklärt.
Der RBS will den Strassenverkehr ins Depot von jenem der Anwohner und vom Schulweg trennen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die lärmintensiveren Arbeiten im Depot werden in den von der Wohnsiedlung abgewandten Teil des Gebäudetrakts verlegt. Zudem wird eine Lärmschutzwand installiert.
Grüne Gleise
Das Depotgebäude soll des Weiteren mit einer Photovoltaikanlage, einer Holzschnitzelheizung und Regenwassernutzung ausgestattet werden. Auch die Aussenanlagen will der RBS nach eigenen Angaben umweltverträglich gestalten. So startet er einen mehrjährigen Pilotversuch, um die erste Grüngleisanlage der Schweiz zu erstellen.
In der Schweiz werden Bahngleise traditionell auf einem Schotterbett verlegt. Bei den Grüngleisen sind die Zwischenräume begrünt. Bei Arbeiten für das neue, grüne Testgeleise ist der RBS Anfang März auf Altlasten im Untergrund gestossen und hat die Bauarbeiten gestoppt.
Unterdessen habe sich herausgestellt, dass es sich nur um eine kleinräumige Bodenverunreinigung handle, teilte der RBS am Mittwoch mit. Die Bauarbeiten könnten nun weitergeführt werden.
Neue Unterführung
Der RBS will in Bätterkinden nicht nur ein neues Depot bauen, sondern auch den Bahnhof erneuern. Damit ab Ende der 2020-er Jahre auch die längeren Regionalexpresszüge halten können, müssen die Perrons auf 180 Meter verlängert werden.
Das schmale Mittelperron wird durch ein Aussenperron mit Dach ersetzt. Dieses ist durch eine neue Unterführung oder direkt von der Kyburgstrasse/Bernstrasse her erreichbar. Damit erhalten die Anwohner westlich der Bahngeleise einen direkten Zugang. Auch der Bahnhofplatz wird umgestaltet und erhält neue, behindertengerechte Bushaltestellen.
Die Kosten für das neue Depot und den Umbau des Bahnhofs beziffert der RBS mit rund 200 Millionen Franken. Das Bahnunternehmen geht davon aus, dass im kommenden Herbst die öffentliche Auflage des Projekts stattfindet. Für die Plangenehmigung veranschlagt der RBS weitere zwei Jahre, so dass mit den Bauarbeiten frühestens 2024 begonnen werden kann. Fertig sein soll das neue Depot 2026. (sda)
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