Schutz des Emmentalers wird nicht ausgeweitet

"Der Emmentaler Käse ist in der EU keine geschützte Marke". Dies haben mehrere Medien letzte Woche so berichtet. Dies stimmt aber so nicht ganz, wie Daniel Meyer, Präsidenten der Sortenorganisation Emmentaler Switzerland anlässlich der Generalversammlung der Schaukäserei berichtigt.

Letzte Woche geisterte die Meldung durch die Presse, dass der Emmentaler Käse in der Europäischen Union EU keine geschützte Marke mehr sei. Das Gericht der Europäischen Union (EuG) in Luxemburg habe dies so entschieden. Das stimme so nicht ganz, sagt Daniel Meyer, Präsident der Sortenorganisation Emmentaler Switzerland gestern an der Generalversammlung der Schaukäserei Affoltern. Es ging darum, den Schutz auszuweiten.

"Man wollte, dass die Länder, die einfach so Emmentaler auf Käsepackungen schreiben, angeben müssten, aus welchem Land der Käse kommt. Das hätte für den Konsument noch mehr Klarheit geschaffen. Nun kauft er eventuell den günstigen Käse, wo Emmentaler draufsteht, aber nicht echter Emmentaler drin ist." Das sei schade, so Meyer, aber das Gericht in Luxemburg hat dieser Ausweitung nicht zugestimmt.

In den Ländern, wo der Schutz gilt und die Schweiz ein Abkommen habe, gelte der Schutz aber weiterhin. Einfach die Ausweitung wurde abgelehnt. "Geschützt ist der Name Emmentaler AOP im Gegensatz zu ausländischem Grosslochkäse. Es ist uns wichtig, dass wenn Emmentaler drauf steht, zusätzlich erkennbar ist, aus welchem Land er kommt. Emmental de France oder aus dem Allgäu. So dass der Konsument nicht getäuscht wird."

So kann die Konsumentin bewusst entscheiden, welchen Käse sie kaufen will, betont Daniel Meyer.