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| Politik

Rüderswil: Wenn der Sitz leer bleibt, braucht es neue Ideen

Die Rüderswiler Gemeinderätin Annette Leuenberger hat ihre Demission per Ende Juli 2023 bekannt gegeben. Für die Nachfolge findet am 18. Juni eine Ersatzwahl an der Urne statt. Noch fehlt es aber an Kandidierenden.

Bei den Gemeinderatswahlen von 2021 gab es auf der Liste der Mitte keine Ersatzkandidaten. Aus diesem Grund hat die Mitte gemäss dem aktuellen Reglement über die Urnenwahlen und –abstimmungen bis am 26. Januar während 10 Tagen die Möglichkeit erhalten, einen Ersatzvorschlag einzureichen. Die Mitte hat innert der geforderten Frist keine Ersatzperson für Annette Leuenberger gefunden.

"Wir sind uns bewusst, dass diese Frist sehr kurz ist", sagt Gemeindepräsident Roland Rothenbühler gegenüber neo1. "Deshalb wollen wir dieses Reglement zeitnah anpassen, damit wir da mehr Zeit haben."

Weil aktuell niemand in den Startlöchern steht als Ersatz für Annette Leuenberger, kommt nun wieder das Reglement über die Urnenwahlen und –abstimmungen zum Zuge. Dieses besagt, dass die Stimmberechtigten bei fehlenden Wahlvorschlägen eine beliebig wählbare Person an der Urne wählen können. Es besteht die Freiheit der Stimmabgabe. Der Gemeinderat hat die Ergänzungswahl auf den 18. Juni 2023 festgelegt. Die Stimmberechtigten erhalten einen leeren Wahlzettel zugestellt. Den Parteien steht es frei, Wahlkampf zu betreiben und allfällige Wahlempfehlungen abzugeben.

"Die Parteien stehen aber nun noch einmal im Fokus", heisst es von Rothenbühler. "Wir schreiben jede Partei noch einmal an, damit sie in ihrem Umfeld für Kandidierende weibeln sollen." Theoretisch wäre es möglich, dass irgendjemand aus der Gemeinde gewählt wird. "Praktisch rechne ich aber nicht damit", sagt Roland Rothenbühler. "Wer genug Stimmen erhält, der hat sich vermutlich schon im Vorfeld einmal dazu geäussert, sich für ein politisches Amt zu interessieren."

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