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Die Stiftung Lebensart will die regionale Zusammenarbeit stärken
Die Stiftung Lebensart gibt sich eine geschärfte Strategie, die ein näheres Zusammenführen der heutigen Geschäftsbereiche Alter, Betreuung und Betriebe sowie eine Weiterentwicklung der heutigen Standorte anstrebt. Um diese Entwicklungsschritte bestmöglich umzusetzen, stellt sich Lebensart per 2022 neu auf.
Die Stiftung Lebensart ist eine der ältesten Organisationen ihrer Art im Kanton Bern. Die Dienstleistungen für Menschen mit Beeinträchtigungen und Menschen im Alter stehen auf einem soliden Fundament. Das Umfeld verändert sich jedoch. Stichworte sind das Berner Modell, die Entwicklung weg von stationären hin zu dezentralen und ambulanten Angeboten in der Pflege und Betreuung sowie neue Anforderungen an Compliance und IT-Systeme. Diese stellen insbesondere kleinere Heimbetriebe vor grosse Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund schärft Lebensart ihre strategischen Stossrichtungen und stellt sich entsprechend auf.
Alters- und IV-Bereich verknüpfen
Die heutigen Geschäftsbereiche Alter, Betreuung und Betriebe werden zusammengeführt und neu regional organisiert. Die Organisation nach Regionen fördert das Zusammenspiel von Leben, Wohnen und Arbeiten für alle Menschen. «Wir werden mehr Arbeitsplätze für Menschen mit Handicap anbieten – an allen Standorten und in allen Tätigkeitsbereichen bis hin zu Betreuungs- und Pflegeaufgaben. Auch solche können Menschen mit Handicap wahrnehmen, wenn wir für sie die richtigen Rahmenbedingungen schaffen», so Lukas Bär, Geschäftsführer von Lebensart. «Wir schaffen für sie neue Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten und werden auch dezentrale Wohnangebote für sie aufbauen.» Das Zusammengehen der beiden Bereiche Alter und IV passt somit bestens zum Stiftungszweck von Lebensart.
Regionen mit selbstständigen operativen Einheiten
In einem ersten Schritt werden die Aktivitäten der Stiftung rund um Bärau und ausserhalb von Bärau zusammengefasst. Innerhalb der Regionen sollen die operativen Einheiten wie Wohnhäuser und Betriebe eigenständig funktionieren. «Wohnhäuser, Betriebe und Teams sind Gemeinschaften. Sie ermöglichen Selbstbestimmung und Verbundenheit für die jeweiligen Bewohnenden und Mitarbeitenden. Deshalb stärken wir diese Einheiten und wollen sie auch von administrativen Aufgaben entlasten», erläutert Geschäftsführer Lukas Bär. Für die übergeordneten administrativen Aufgaben werden ab 2022 die Zentralen Dienste zuständig sein. «Mit dieser Organisation sind wir gut aufgestellt, um allenfalls weiter zu wachsen, ohne das bestehende System zu überlasten.»
Iolanda Aegerter-Ceriani leitet ab Januar 2022 die Region Bärau. Sie ist seit vielen Jahren in der Stiftung Lebensart tätig und leitet aktuell den Geschäftsbereich Betreuung. Sie soll die operativen Einheiten am Standort Bärau näher zusammenbringen. «Dabei stehen Leben und Arbeiten nach unseren Werten sowie die Schaffung von Arbeitsplätzen für Menschen mit Handicap im Fokus. Fachlich entwickeln wir Antworten auf die zu erwartende Dezentralisierung im IV-Bereich sowie veränderte Anforderungen im Alter wie beispielsweise Demenz oder Palliative Care». Ihr Pendant wird Alfred Binggeli, der die Lebensart Aktivitäten ausserhalb von Bärau entwickeln wird. Heute leitet er den Geschäftsbereich Alter. Er freut sich auf die Chancen in den Regionen. «Wir setzen auf regionale Cluster und sorgen dafür, dass unsere operativen Einheiten gut zusammenarbeiten. Der primäre Treiber des Wachstums ist der Altersbereich und die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen. Dezentrale Wohnformen im Alters- und IV-Bereich sowie Betriebe ergänzen unser Angebot. Dabei wollen wir mit lokalen Partnern zusammenarbeiten.»
Drei neue Fachbereiche bilden die Klammern über die ganze Organisation und die Regionen. Sie beschäftigen sich mit spezifischen Themen im Zusammenhang mit «Menschen im Alter» und «Menschen mit Beeinträchtigungen». Sie sorgen dafür, dass die Lebensart-Standards in allen Betrieben und Wohnhäusern eingehalten und umgesetzt werden. Mit dem dritten Fachbereich «Bildung | Entwicklung | Identität» will Lebensart die interne Aus- und Weiterbildung stärken und die Fähigkeiten und Haltungen vermitteln, die alle Mitarbeitenden für die einzuschlagenden Stossrichtungen brauchen. Das alles braucht Zeit. «Der Stiftungsrat ist sich bewusst, dass die Umsetzung unserer Vision Investitionen und Durchhaltewillen erfordern. Aber wir sind überzeugt, dass der eingeschlagene Weg stimmt» meint Stiftungsratspräsident Walter Grossenbacher. (pd)
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