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Hohe Mieten: Sich wehren ist möglich, aber schwierig

Bei den meisten Leuten ist es im Budget der Posten, der am meisten einschenkt: Die Mietkosten für die Wohnung oder das Haus. Wie hoch die Miete ist, hängt auch vom sogenannten Referenzzinssatz ab. Um zu erfahren, ob man zu viel Miete zahlt oder nicht, hängt darum auch vom Goodwill des Vermieters ab.

Das Bundesamt für Wohnungswesen hat den Referenzsatz nach 15 Jahren erhöht. Seit Anfang Dezember ist der aktuelle Referenzzinssatz bei 1.75 Prozent. Der Referenzzinssatz ist ein Durchschnitts-Zinssatz aller Hypothekarzinssätze und wird alle drei Monate angepasst. Die Mieten einer Wohnung oder eines Hauses sind an diesen Zinssatz gekoppel, egal ob  Stadt oder Land. Deshalb entscheidet die Höhe des Referenzzinssatzes darüber, ob die Miete steigt oder ob man eine Mietzins-Reduktion beantragen kann. "Zu wissen, ob man zuviel Miete zahlt oder nicht, ist aber schwierig herauszufinden. Das Problem ist, dass man dazu die Unterlagen des Vermieters braucht, um die korrekte Miete zu berechnen", sagt Sabina Meier, Geschäftsleiterin des Berner Mieter:innenverbandes.

Man kann aber in jedem Fall Beschwerde einlegen, falls eine Mietzinserhöhung ins Haus flattert, wie das aktuell nach der letzten Anpassung des Referenzzinssatzes im Dezember jetzt im Januar erstmals passieren könnte. "Der Vermieter darf mit seinem Objekt nicht mehr Gewinn machen als 2% über dem Referenzzinssatz. Das ist gesetzlich so festgelegt. Aktuell wären dies also nicht mehr als 3.75% Gewinn." Sabina Meier empfiehlt, sich im Zweifelsfalle beraten zu lassen. "Beim Mieter:innenverband oder bei der Schlichtungsstelle. Die helfen einem dann, herauszufinden, was in Sachen Mietzins allenfalls möglich ist."

Ist die Miete aktuell zu hoch, dann spricht man von missbräuchlicher Miete. "Es wäre zu wünschen, dass die Vermieterinnen sich die sogenannte Kostenmiete auf die Fahne schreiben würden. Also nur soviel Miete zu verlangen, wie sie Einnahmen brauchen, um die Hypothekarschulden, Abschreibungen und Rückstellungen bezahlen zu können. Heisst: Dass die Wohnung kein Renditeobjekt ist." Das wäre die fairste Wohnungsmiete. "Aber es ist auch verständlich, dass viele mit Immobilien eben auch einen Gewinn erwirtschaften wollen", sagt Sabina Meier.

"Zudem gibt es Unterschiede zwischen Stadt und Land. In den Städten ist die Wohnungsnot  grösser, deshalb steigt auch der Mietpreis", erklärt Sabina Meier. "Dazu verlangen Vermieter auf dem Land möglicherweise manchmal auch einen weniger hohen Mietbetrag, wenn die Mieter Bekannte sind. Im Gegensatz zu einer anonymen Verwaltung", schildert Sabina Meier abschliessend. 

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