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Huttwil bekennt sich zu seiner Eishalle
Der Campus Perspektiven erhält von der Gemeinde Huttwil künftig deutlich mehr Geld. Nach ausführlicher Diskussion beschloss die Gemeindeversammlung, den Eisbetrieb ab der Saison 2024/25 mit einem jährlichen Betrag von 295'000 Franken zu unterstützen. Darin enthalten sind 40'000 Franken als Gegenleistungen für die Gemeinde.
Um exakt 19.36 Uhr begrüsste Gemeindepräsident Walter Rohrbach die 740 anwesenden Stimmberechtigten in der Turnhalle des Campus Perspektiven. Rund 3,5 Stunden später gab Rohrbach das definitive Ergebnis betreffend Eisbeitrag bekannt.
Zuvor wurden verschiedenste Anträge aus der Versammlung diskutiert. Die Abstimmung fand in einem Cup-System statt. Das heisst: Die Anträge wurden einander und der ursprünglichen Initiative gegenübergestellt. Am Schluss war noch ein Kompromiss zwischen der Initiative und dem Gegenvorschlag des Gemeinderats übrig: Der Eisbeitrag von jährlich 295'000 Franken inklusive 40'000 Franken an Gegenleistungen für die Gemeinde wie beispielsweise die Nutzung des Eises durch Schulen. Die Gemeindeversammlung nahm diese Variante in der Schlussabstimmung überraschend deutlich mit 596 zu 127 Stimmen an.
Die Initiative sah einen à-fonds-perdu-Beitrag von 295'000 Franken vor, also ohne Gegenleistungen für die Gemeinde. Der Gegenvorschlag des Gemeinderats beinhaltete 150'000 Franken inklusive Gegenleistungen. Die Variante des Gemeinderats hatte bei der Gemeindeversammlung jedoch ebenso wenig eine Chance wie ein Antrag der Huttwiler SVP, welcher vorsah, den Campus im ersten Jahr zwar mit 295'000 Franken zu unterstützen, den Beitrag danach aber jährlich etwas zu senken. Bisher erhielt der Campus Perspektiven von der Gemeinde jährlich 96'000 Franken für den Eisbetrieb.
"Bekenntnis zur Eishalle"
Lukas Zürcher, Co-Leiter des Campus, zeigte sich nach der Gemeindeversammlung erfreut über den Entscheid. "Über 80 Prozent der Stimmberechtigten haben sich für die Zukunft mit Eis auf dem Campus in Huttwil ausgesprochen. Das ist ein klares Bekenntnis zum Campus und zur Eishalle."
Eine sehr grosse Hürde für eine gesicherte Zukunft der Eishalle sei damit genommen. Der Campus müsse nun das noch verbleibende Defizit decken. Gemäss Zürcher beträgt das jährliche Defizit der Eishalle über 450'000 Franken. "Aber wir sind zuversichtlich, dass wir auch diesen Kraftakt stemmen können."
"Volkswille" werde umgesetzt
Für den zuständigen Gemeinderat Sandro Schafroth kommt der Entscheid der Gemeindeversammlung nicht überraschend, wie er im Anschluss im Interview erklärte. Er sei froh, seien im Gegensatz zur ursprünglichen Initiative jetzt Gegenleistungen für die Gemeinde in den 295'000 Franken enthalten. "Was dies finanziell für die Gemeinde genau bedeutet, müssen wir jetzt eruieren", so Schafroth.
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