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| Bildung | Landwirtschaft

Inforama-Standorte Bäregg und Waldhof gerettet

Die Inforama-Standorte Bäregg und Waldhof Langenthal werden nun doch weiterbetrieben. Der Berner Regierungsrat ist auf seinen Schliessungsentscheid zurückgekommen, wie er am Donnerstag mitteilte.

Das Inforama ist das Bildungs- und Beratungszentrum für Landwirtschaft im Kanton Bern. Aktuell zählt es sieben Standorte. Künftig sollten es gemäss der ursprünglichen Planung nur noch drei sein: Rütti (Zollikofen), Seeland (Ins) und Berner Oberland (Hondrich).

Doch der Grosse Rat wies die Nutzerstrategie Inforama im vergangenen Jahr zurück. Nun liegt die überarbeitete Variante vor. Der Regierungsrat setzt weiterhin auf drei Hauptstandorte, wobei die bäuerlich-hauswirtschaftliche Aus- und Weiterbildung am Standort Rütti konzentriert werden soll.

Die Standorte Emmental (Bäregg) und Waldhof (Langenthal) sollen aber nicht aufgegeben werden. Angehende Landwirte sollen hier die ersten beiden Lehrjahre absolvieren können. Auch die Beratungen sollen weitergeführt werden. Anders sieht es bei den Standorten Schwand und Oeschberg aus. Beide werden wie geplant aufgehoben.

Daneben soll das Inforama Berner Oberland als Kompetenzzentrum Alp- und Berglandwirtschaft positioniert werden. Das Inforama Seeland wird zum Kompetenzzentrum Spezialkulturen mit Gemüsebau, Obst, Beeren und Rebbau.

Mehrkosten in Millionenhöhe

Die Neuausrichtung des Inforama soll ab 2026 umgesetzt werden. Abgeschlossen sein dürfte sie im Jahr 2040.

Die angepasste Variante hat ihren Preis. Sie führt zu Mehrkosten von 30 Millionen Franken bei den Investitions- und Instandsetzungskosten sowie 32 Millionen Franken bei den Betriebskosten.

Die Gesamtkosten für Investitionen und Instandsetzungsarbeiten belaufen sich gemäss Schätzung auf 248 Millionen Franken. In der gesamtkantonalen Investitionsplanung eingestellt ist zurzeit nur rund die Hälfte. Finanzpolitische Debatten sind damit programmiert.

"Breit abgestützt"

Bei der Rückweisung der Vorlage hatte der Grosse Rat im Herbst 2023 unter anderem verlangt, dass die Strategie in einem partizipativen Prozess überarbeitet werde. Dieser Auflage habe man Rechnung getragen, betonte die Regierung.

Die überarbeitete Version sei "breit abgestützt". Neben den beteiligten Direktionen und den betroffenen Gemeinden haben demnach auch der Berner Bauern Verband und der Verband bernischer Landfrauenvereine mitgearbeitet.

Was das Kantonsparlament vom Resultat hält, wird sich im kommenden März zeigen. Dann wird der Grosse Rat die überarbeitete Nutzerstrategie beraten. (sda)

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