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Kommission des bernischen Grossen Rats lehnt Inforama-Strategie ab
Die Finanzkommission (Fiko) des Grossen Rats des Kantons Bern hat einstimmig die Rückweisung der Inforama-Strategie mit neuen Auflagen beantragt. Die Fiko verlangt eine umfassende Überarbeitung und Präzisierung der Strategie, wie sie am Mittwoch mitteilte.
Das Inforama ist das Bildungs- und Beratungszentrum für Landwirtschaft im Kanton Bern. Aktuell zählt es sieben Standorte.
Die Regierung plant in seiner Strategie bis etwa 2040 die Standorte Oeschberg (Koppigen), Waldhof (Langenthal), Bäregg (Langnau) und Schwand (Münsingen) zu schliessen. Nur die drei Standorte Rütti (Zollikofen), Seeland (Ins) und Berner Oberland (Hondrich Spiez) sollen weiter betrieben werden.
Anspruchsgruppen zu wenig berücksichtigt
Die Fiko kritisiert gemäss Communiqué sowohl das Vorgehen als auch inhaltliche Punkte des Berichts. So seien die verschiedenen Anspruchsgruppen wie der Bauernverband, der Schulrat oder die Standortgemeinden nicht oder nur ungenügend einbezogen worden. Die Kommission fordert, dass diese prominent in die Überarbeitung einzubeziehen sind.
Weiter brauche es laut der Fiko in der Strategie Aussagen dazu, wie sich die Landwirtschaft in den nächsten 20 Jahren verändern werde. Dabei soll beispielsweise der Klimawandel berücksichtigt werden. Zudem würden durch die Konzentration der Standorte teure Leerstände drohen. Zu möglichen Nachnutzungen gebe es keine Aussagen in der Strategie.
Der Grosse Rat wird voraussichtlich in der kommenden Herbstsession das Geschäft beraten und über die Rückweisung mit neun Auflagen befinden. (sda)
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