Hier findet Leben statt: Haslibrunnen Langenthal ist bezugsbereit

15 Jahre Planung und mehrmals Bauchschmerzen wegen sich immer wieder verändernden Rahmenbedingungen. Nun ist der Haslibrunnen-Neubau aber Tatsache. An diesem Wochenende werden die Tage der offenen Türe gefeiert und Anfang November ziehen dann die Bewohnenden ein.

Es soll ein Ort sein, wo Leben noch stattfindet, auch wenn die Menschen, die dort ein- und ausgehen, im dritten und letzten Abschnitt ihres Lebens stehen. "Der ganze Neubau ist so konzipiert, dass es Rückzugsmöglichkeiten gibt und der Kontakt mit der Bevölkerung aber trotzdem möglich ist", sagt Geschäftsleiter Hansjörg Lüthi. Der mittlere Gebäude des Komplexes soll als Verbindung dienen. Einerseits zu den drei Seitenflügeln aber auch zur Aussenwelt. "Dazu sind die Caféteria und das Restaurant als Begegnungszone gedacht. Da können sich Bewohnende, Angehörige aber auch Menschen aus dem Quartier und aus der näheren Umgebung begegnen", so Lüthi weiter.

"Die Kapazität von 152 Betten, davon 15 für Menschen mit Demenz, 16 für Palliative Care und 14 für Reha- und Übergangspflege entspannen die Angebotslage in Langenthal. Wir haben für die Grösse unserer Stadt zuwenig Plätze. Der Neubau hilft hier nun zu korrigieren", bekräftigt Thomas Rufener, Ex-Stadtpräsident von Langenthal und Verwaltungsratspräsident der Haslibrunnen AG, die Wichtigkeit der Institution.

Neben dem Konzept, dass im Haslibrunnen eben auch Leben stattfinden soll, war den Planern und Beteiligten wichtig, dass sie die neuste Entwicklung in der Gesunheits- und Pflegebranche stets gut beobachteten und wenn möglich berücksichtigten. "Wir konnten nicht alles umsetzen, das Angebot ist uferlos. Aber trotzdem gingen wir neue Wege und nutzten die Vorteile der Digitalisierung", sagt Hansjörg Lüthi. "Sei es bei der Dossierbetreuung und Administration aber auch bei der Sicherheit der Bewohnenden."

So sind alle Etagen barrierefrei und ohne Schwellen. Dazu wurden im Aussenbereich und im Aussenhof der geschlossenen Demenzabteilung spezielle Beläge verbaut, die rutschfest und trittsicher aber trotzdem durchlässig sind. "Weiter sind die Zimmer mit Qumea, einem intelligenten Frühwarnsystem, ausgestattet. Mit diesem diskreten und berührungslosen System können kritische Ereignisse frühzeitig erkannt und gezielt interveniert werden, was eine Minimierung des Sturzrisikos und maximale Bewegungsfreiheit bedeutet", erklärt Lüthi.