Langenthaler:innen entscheiden sich für Budget ohne Steuererhöhung

Das Budget 2023 der Stadt Langenthal ist unter Dach. Die Stimmberechtigten haben sich am Wochenende für einen Voranschlag ohne Steuererhöhung und einem Defizit von 5,32 Millionen Franken ausgesprochen.

Das teilte die Stadt am Sonntag mit. Im Januar hatte das Volk das Budget mit einer Steuererhöhung bachab geschickt. Der Gemeinderat nahm darauf zwei kleinere Anpassungen vor: Zum einen budgetierte er leicht höhere Steuereinnahmen, zum anderen kürzte er den Beitrag ans Stadttheater weniger stark als geplant.

Das Volk hatte am Wochenende die Wahl zwischen zwei Varianten. Die eine sah wie im Januar eine Erhöhung der Steueranlage von 1,38 auf 1,44 Einheiten vor. Diese Variante fand eine hauchdünne Mehrheit: 1958 Stimmende sagten dazu Ja, 1948 lehnten dies ab.

Die zweite Variante rechnete mit einer unveränderten Steueranlage. 2556 Stimmende sprachen sich für diese Variante aus, 1225 lehnten sie ab.

In der Stichfrage obsiegte die Variante ohne Steuererhöhung mit 2150 gegen 1852 Stimmen. Die Stimmbeteiligung betrug 43,1 Prozent.

Damit geht der "budgetlose Zustand" zu Ende, der nicht spurlos an der Stadt vorbeiging. So konnten die Landschulwochen der Volksschule nicht durchgeführt werden, die Sonderabfallsammlung wurde abgesagt, und der bauliche Unterhalt bei den städtischen Gebäuden und Anlagen war stark eingeschränkt.

Wären an diesem Wochenende beide Budgetvarianten verworfen worden, hätte die Berner Kantonsregierung das Langenthaler Budget 2023 festgelegt. (sda)